Im Queen Elizabeth Nationalpark nehmen der Deutsche Ludwig Siefert und sein Team vom „Uganda Carnivore Program“ Touristen mit auf Spurensuche nach Löwen, Leoparden und Hyänen.
Frankfurt am Main, 10. Januar 2017. Die Großkatzen in Ugandas Queen Elizabeth Nationalpark haben es Ludwig Siefert angetan. Der Tiermediziner und Wissenschaftler aus Deutschland engagiert sich seit den frühen Neunzigerjahren, zusammen mit einem Team an Gleichgesinnten, für den Schutz der fleischfressenden Bewohner im zweitgrößten Nationalpark des Landes. Die Populationen an Löwen, Leoparden und anderen Raubtieren gelten zwar als gesichert, bedürfen aber dennoch Pflege. Immer wieder kommt es vor, dass Löwen und Leoparden Jagd auf Rinderherden nahe der Nationalparkgrenzen machen oder die Hirten ihre Tiere im Park grasen lassen. Damit sind Konflikte zwischen Tier und Mensch vorprogrammiert.
Um das Überleben der Raubtiere im Queen Elizabeth Nationalpark und anderswo nachhaltig zu sichern und Spannungen vorzubeugen, gründete Siefert 1990 in Zusammenarbeit mit der Uganda Makarere Universität, dem ugandischen Institut für Ökologie, und der Uganda Wildlife Authority das „Uganda Large Predator“ Projekt. Später ging daraus das heute aktive „Uganda Carnivore Program“ hervor.
Der Veterinär studiert mit seinem Team an Wissenschaftlern die Entwicklung der Löwen-, Leoparden- und Hyänen-Populationen und zeichnet die Bewegung der Tiere im Park auf. So kann frühzeitig erkannt werden, ob sich die Raubtiere in der Nähe von Siedlungen aufhalten. Außerdem arbeitet das Uganda Carnivore Program direkt mit den umliegenden Dörfern zusammen, hält Vorträge an Schulen und klärt die Einheimischen über die Bedeutung der Raubtiere für das Ökosystem des Parks und die Vermeidung von Konflikten auf. Die Anwohner werden so für den Tierschutz gewonnen, was der Sicherung der Bestände an Großkatzen zugutekommt.
Auch für den Tourismus ist die Arbeit des Carnivore Program wichtig, denn schließlich kommen Reisende aus aller Welt nach Uganda, um neben den seltenen und vom Aussterben bedrohten Berggorillas auch Afrikas „Big Five“ zu sehen. Für viele ist das Highlight einer Safari-Tour nicht zuletzt die Begegnung mit dem König der Löwen und seinem Rudel. Und auch die Anwohner profitieren von den steigenden Touristenzahlen im Nationalpark, denn 20 Prozent aller Einnahmen fließen zurück an die lokalen Gemeinden. Vor allem aber werden direkte und indirekte Arbeitsplätze geschaffen. So werden beispielsweise bevorzugt Einheimische als Ranger ausgebildet.
Die kletternden Baumlöwen im Queen Elizabeth Nationalpark sind mittlerweile auch über die Landesgrenzen berühmt. Denn obwohl Löwen zwar auf Bäume klettern können, tun sie es in der Regel aufgrund ihres hohen Körpergewichts nicht. Touristen sollten ihren Blick also nicht nur über die Savanne schweifen lassen, sondern auch hinauf in die Baumwipfel schauen.
Wer mehr über die Raubtiere im Queen Elizabeth Nationalpark erfahren möchte, den nimmt Siefert und sein Team auf Wunsch auf spezielle „Lion Tracking“-Touren oder nächtliche Pirschfahrten mit. Die Touren können über die Uganda Wildlife Authority gebucht werden.
Weitere Informationen zum Uganda Carnivore Program unter www.uganda-carnivores.org und www.ugandawildlife.org. Allgemeine Informationen zu Uganda finden Sie auf der neuen deutschsprachigen Website www.visituganda.de.
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