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TransAlentejo – Wandern durch den Alentejo
Alentejo – das Land jenseits des Flusses Tejo – ist die größte und am wenigsten besiedelte Region Portugals. Die langen Sommer und die milden Winter eignen sich hervorragend für des Deutschen liebste Freizeitaktivität das Wandern. Um die Bekanntheit der Wanderwege auf dem portugiesischen Festland zu steigern, hat der Tourismusverband VisitAlentejo die Broschüre „TransAlentejo“ aufgelegt. Insgesamt elf Wanderwege führen rund um den Alqueva-Stausee und den Guadiana-Fluss. Dabei genießen Gäste nicht nur die abwechslungsreiche Landschaft, sondern besuchen auch historische Orte und verköstigen lokale Spezialitäten. Reisende sowie Reisebüromitarbeiter und Reiseveranstalter können die Broschüre (englisch/portugiesisch) auf der offiziellen Website hier herunterladen: www.visitalentejo.pt/en/transalentejo.

Auf geschichtsträchtigen Spuren rund um Mourão
Von der Touristeninformation in Mourão führt die Wanderroute 5 durch den historischen Kern der ehemaligen maurischen Stadt hinauf zur Burg. Diese war einer Legende nach zur Zeit der portugiesischen Rückeroberung Schauplatz einer tragischen Liebesgeschichte, die mit dem Freitod der Herrscherstochter endete. Zwischen den alten Stadtmauern führt der Weg zur Kapelle von São Sebastião aus dem 15. Jahrhundert und weiter immer am Wasser entlang bis auf die Spitze der Halbinsel am Alqueva-Stausee. Von dort geht es im Uhrzeigersinn wieder zurück in die Stadt. Die Wege zeugen von der frühen Stadtgeschichte und führen an kleinen Parzellen vorbei, die früher an die Siedler der Region vergeben wurden und lange Zeit in Vergessenheit geraten waren. Die leichte Wanderung ist acht Kilometer lang und dauert ungefähr 2,5 Stunden.

Wandern zwischen phallischen Gesteinen
Am nördlichen Ausgang des kleinen Ortes Monsaraz startet die mittelschwere Wanderroute 4. Aus 300 Metern Höhe haben Besucher von hier aus den besten Ausblick auf den Alqueva-Stausee und wandern zuerst bergab vorbei an dem Orada Kloster zum Xerez Cromlech, einer Ansammlung von fünf bis sechs Millionen Jahren alten Monolithen. Das Herzstück bildet ein vier Meter hoher und sieben Tonnen schwerer Monolith, der von 55 kleinen, runden Granitfelsen umgeben ist. Hinter dem Dorf Aldeia do Outeiro befindet sich ein zweiter Monolith, der Outeiro Menhir. Mit einer Höhe von fünf Metern, einem Durchmesser von 60 Zentimetern und einem Gewicht von acht Tonnen gehört er zu den größten Hinkelsteinen Europas und ist geschätzt 6.000 Jahre alt. Weiter geht es entgegen dem Uhrzeigersinn durch den Ort Barrada und vorbei an dem barocken Springbrunnen in Telheiro zurück nach Monsaraz. Die Wanderung ist 13 Kilometer lang und kann in drei bis vier Stunden bewältigt werden. Start und Ausgangspunkt ist die Kapelle São João Batista in Monsaraz.

Hoch hinaus aufs Dach des Alentejo
In den Höhenzug Serra d’Ossa führt die Wanderroute 1. Die Serra erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 26 Kilometern und grenzt an das Marmorgebiet rund um den Ort Borba. Start- und Zielpunkt ist die Kirche São Tiago in dem Ort Rio de Moinhos. Von dort geht es erst bergab über den Fluss Ribeira de Lucefécit, der am Fuße des Gebirges entspringt und im Alqueva-Stausee endet. Wieder bergauf führt der Weg durch schattenspendende Eukalyptus-Wälder. Gäste erklimmen die Bergkämme des Monte da Defesa de Baixo und des Monte da Defesa de Cima, bevor es wieder über die Brücke des Ribeira de Lucefécit zurück zum Ausgangspunkt geht. Die Route ist als schwer eingestuft und geübte Wanderer brauchen für die 17 Kilometer lange Strecke sechs bis sieben Stunden.

Wissenswertes

Europas größter Stausee
Der Alqueva-Stausee ist der größte künstliche See Europas mit einer Fläche von 250 Quadratkilometern. Der See trennt die im Westen gelegene Region Alentejo vom Nachbarland Spanien und speist sich aus dem Guadiana-Fluss. Der Alqueva-Damm wurde 2002 eröffnet und dient der Bewässerung der umliegenden Landwirtschaft, aber auch als Erholungsgebiet für Einheimische und Touristen. Entlang des 1.100 Kilometer langen Ufers können Besucher segeln, angeln, schwimmen oder mit dem Motorboot oder Jet Ski über das Wasser sausen.

Das „weiße Gold“ des Alentejo
Die Stadt Borba im nördlichen Teil des Alentejo ist nicht nur für ihre hervorragenden Weine international bekannt, sondern auch als Zentrum der portugiesischen Marmor-Industrie. Das „weiße Gold“ wird seit mehr als 2.000 Jahren in der Region abgebaut, weiterverarbeitet und mittlerweile in die ganze Welt exportiert. Neben den klassischen Marmor-Farben Weiß und Creme, kommt das Gestein hier auch in rosa, grün, grau und schwarz vor.

Eichenhaine bis zum Horizont
„Montado“ nennen die Portugiesen die von Menschenhand geschaffenen Ökosysteme aus Kork- und Steineichen, die sich über weite Strecken im Alentejo erstrecken. 35 Prozent der weltweiten Korkwälder liegen in Portugal und sorgen dafür, dass das Land der größte Kork-Exporteuer der Welt ist. Die Eicheln der Steineiche wiederum sind beliebtes Futter der Alentejo-Schweine und verleihen dem Fleisch seinen unverkennbaren Geschmack. Die Montados bieten somit eine ideale traditionelle Weidelandschaft, deren Kork- und Steineichen den Boden vor Erosionen schützen und den Weidetieren Schatten und Futter spenden.

Unterkünfte in der Region

Übernachtungen für jeden Geschmack
Im Alentejo steht Touristen ein breitgefächertes Übernachtungsangebot von Luxushotels über Landhäuser bis hin zu historischen Gebäuden zur Verfügung. Ein kleines Juwel sind die Casas de Juromenha. Die sechs Häuser bieten Platz für zwei bis vier Erwachsene mit privater Terrasse und Kamin. Vom Pool aus schweift der Blick über den Guadiana-Fluss, der dann in den Alqueva-See übergeht. Die Region ist für ihren klaren Sternenhimmel bekannt und wurde von der UNESCO und der Welttourismusorganisation UNWTO dafür sogar ausgezeichnet. Auf historischen Spuren nächtigen Gäste der Pousada de Beja in einem ehemaligen Franziskaner Kloster. Die umgebauten Schlafräume reichen von Standardzimmern mit 17 Quadratmetern bis hin zur Special Suite mit 43 Quadratmetern Fläche und zwei Badezimmern. Das 800 Jahre alte Gemäuer im Herzen des Orts Beja bietet zudem allerlei Annehmlichkeiten mit Spa, Sauna, Türkischem Dampfbad und Außenpool. Ausgezeichneter Luxus erwartet Gäste des Hotels São Lourenço do Barrocal in Monsaraz, das zur Gruppe der Small Luxury Hotels in the World gehört. Das ehemalige Farmgelände befindet sich seit 200 Jahren in Familienhand und beherbergt neben dem Hotel auch ein ausgezeichnetes Spa und ein hervorragendes Restaurant. Viele Produkte wie Oliven, Trauben und Gemüse werden auf dem Gelände selbst angebaut, und auch acht Pferde, 75 verschiedene Vogelarten und 200 Kühe nennen São Lourenço ihr Zuhause.


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