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Als Küsten- und Hafenstadt ist das Leben im südenglischen Brighton stark mit dem Meer verbunden. Das ist natürlich auch in der hiesigen Restaurantszene zu spüren, in der Seafood und Fisch täglich auf der Speisekarte vieler Restaurants und Strandbistros stehen. Wer an der Brightoner Strandpromenade entlangschlendert, kann hier nicht nur klassische Fish’n’Chips genießen, sondern auch feinste Krabbenpasteten, geräucherten Fisch und frische Austern – gepaart mit einem lokalen Sekt.

In der sanften Landschaft des Sussexer Umlands gedeihen Spitzenweine und viele umliegende Farmen liefern saisonale Produkte, die frisch in den örtlichen Pubs verarbeitet werden. Über die Stadtgrenzen hinaus ist Brighton als Vegetarier-Paradies bekannt, auch Veganer werden in der südenglischen Stadt problemlos fündig. Wir widmen die heutige Ausgabe „Food & drinks made in Brighton“.

–      Go local: Regionale Küche in Brighton

–      Die besten Weine aus Sussex

–      Mabiera: Biertrinken für den guten Zweck

–      Brighton Rock: Zuckersüße Popkultur


 

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Go local: Regionale Küche in Brighton

Mit mehr als 400 örtlichen Restaurants, Bars und Pubs, ist die Foodszene in Brighton erwachsen geworden und braucht auch den internationalen Vergleich nicht zu scheuen. In Brighton setzt man vielerorts auf regionale Anbieter, frische und saisonale Produkte, die man bei abwechslungsreichen Gerichten in den verschiedenen Restaurants der Stadt erleben kann.

Das Riddle and Finns ist so erfolgreich in Brighton, dass die Austern- und Champagner-Bar gleich zwei Filialen betreibt – eine direkt an der Brighton Seafront, mit Blick auf den West Pier, und eine zweite in den Gassen der verwinkelten Lanes. Besucher überzeugt das Restaurant durch seine tagesfrischen Produkte, seine wechselnde Karte und durch die offene Küche, in der man die Küchenchefs in der Innenstadt Brightons beim Zubereiten der Gerichte beobachten kann. Unbedingt probieren: Lachs aus Sussex mit Buchweizen-Blinis.

Das Restaurant Silo, gelegen in Brightons lebendiger North Laine, ist das erste Zero-Waste Restaurant des Landes und das nachhaltigste Lokal der Stadt. Das Unternehmen vereint Brauerei, Bäckerei, Kaffeehaus und Restaurant unter einem Dach und kocht ausschließlich mit Produkten der Saison. Die Servierteller stammen aus recycelten Plastiktüten, die Tische sind umfunktionierte alte Schulbänke. Getreide für den Sauerteig wird in der hauseigenen Mühle gemahlen und der Teig täglich frisch im Silo gebacken. Für eine noch bessere Kohlenstoffbilanz sorgt das Old Tree Kollektiv, das im Keller des Etablissements die Biere des Hauses braut. Falls doch mal was übrig bleibt, wird die Biogasanlage gefüttert, die Energie erzeugt.

Das gemütliche Restaurant Grow 40 bietet französisch-britische Küche in entspannter Atmosphäre. Die Speisekarte reicht von britischen Klassikern, wie einem Full English Breakfast, über Käseplatten hin zum gehobenen Drei-Gänge-Menü. Auch hier stammen alle Zutaten von Erzeugern und Zulieferern aus der Region und im hauseigenen Dach-Gemüsegarten werden Kräuter und Salate angebaut. Zum Frühstück sollte man Würstchen bestellen, die eigens durch den örtlichen Fleischer Barfield Butchers für das Grow 40 hergestellt werden. Gäste können aus über 300 vorrätigen Weinsorten und 150 Champagnersorten wählen und sich bei Weinverkostungen oder Food and Wine Pairings durch einen kundigen Sommelier beraten lassen. Stammgäste dürfen dem exklusiven Wein-Klub beitreten, der exquisite Weine in der Abgeschiedenheit der oberen Etage verspricht.

Direkt am Strand Brightons gelegen, nahe des Brighton Fishing Museum, finden Besucher das Bistro Jack and Linda Mills Traditional Fish Smokers. Der eher unscheinbare Laden liegt etwas versteckt in den Bögen der Strandpromenade und ist unter den Einwohnern Brightons besonders um die Mittagszeit sehr beliebt. Als handfestes, gutes Essen zu bodenständigen Preisen beschreiben viele der Stammgäste die frischen Krabbensalat-Sandwiches, die geräucherte Makrele oder die Fischsuppe. Über eine eigene Homepage verfügt der kleine Laden nicht, Bestellungen werden aber auch gerne telefonisch unter +44 1273 723064 entgegengenommen.


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Die besten Weine aus Sussex

Die Weinbautradition in Großbritannien wurde bereits durch die Römer begründet, auch im Mittelalter wurde auf der Insel Weinbau betrieben. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts erlebt der englische Weinbau einen neuen Aufschwung und im Umland Brightons, in der Provinz Sussex, finden Besucher die meisten Weingüter in ganz Großbritannien. Verwöhnt durch eine hohe Zahl an Sonnenstunden (zumindest für britische Verhältnisse) und dank des milden Golfstromklimas, gedeihen hier hervorragende Weine, die Gäste Brightons in den örtlichen Restaurants oder auch direkt auf den Weingütern probieren können.

Eine halbe Autostunde nördlich von Brighton liegt das Albourne Estate in West Sussex. Bei einer zweistündigen Führung über das siebeneinhalb Hektar große Areal, erfährt man Wissenswertes über die Herausforderungen des Weinanbaus in Südengland und kann sich bei einer anschließenden Verkostung von dreierlei Weinen selbst von der Qualität der britischen Weine überzeugen. Touren sind in diesem Jahr noch bis zum 8. September möglich.

Das Weingut Nyetimber, eine Autostunde nordwestlich von Brighton, wurde 1988 gegründet, das Anwesen ist um einiges älter und wurde erstmalig im Jahre 1086 schriftlich erwähnt. Eingebettet in der grünen Landschaft von West Sussex, ist Nyetimber ein kleines mittelalterliches Juwel, das Besucher in ein anderes Jahrhundert befördert. Es ist das erste Weingut Englands, das mit Champagner-Traubensorten bepflanzt wurde und dem Ziel, einen der besten englischen Schaumweine nach der traditionellen Methode zu keltern. Der Sekt „Nyetimber“ wird regelmäßig ausgezeichnet, probieren kann man ihn auch täglich bei einer Fahrt mit dem Brighton Aussichtsturm British Airways i360. Bei den Nyetimber Open Days lässt sich im Sommer das hübsche Anwesen besuchen, eine Vorbestellung wird dringend empfohlen.

Wer gerne mehr als ein Weingut besuchen möchte, schließt sich Great British Winetours auf einen Tagesausflug ab Brighton an. Käseliebhaber können eine entsprechende Kombination buchen, Tickets sind ab rund 80 Pfund (knapp 90 Euro) erhältlich.


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Mabiera: Biertrinken für den guten Zweck

Der recht junge britische Bierbrauer Brighton Bier gehört erst seit 2012 zu der Craftbeer-Szene der südenglischen Stadt und hat sich auf IPAs, Pale Ales, Stouts und Porters spezialisiert. Mittlerweile sind über 20 verschiedene Biersorten erhältlich, darunter auch eine Schokoladenbiersorte, die in Zusammenarbeit mit der Brightoner Schokoladenmanufaktur Choccywoccydoodah entstanden ist.

Brighton Bier erhält regelmäßig Auszeichnungen für seine Biere. So auch auf der diesjährigen BERLIN INTERNATIONAL BEER COMPETITION, wo es mit der Sorte „Mabiera“ in der Kategorie „Best American Style Pale Ale“ gewann. Die Brauerei selbst konnte den Titel „UK Brewery of the Year“ abräumen. „Mabiera“ wurde im Januar als Teil des „Save Madeira Terrace“ Spendenprojekts eingeführt, das sich dem Erhalt der historischen Madeira Terrassen in Brighton verschrieben hat. Insgesamt konnte das Fund-Raising-Projekt mehr als 460.000 Pfund für die Restaurierung sammeln. Dort ist jetzt auch eine Kunstinstallation zu bewundern, die einige der zahlreichen Spender würdigt.

„Mabiera“ ist ausschließlich in Brighton erhältlich und wird auch frisch gezapft im  hauseigenen Pub und Taproom, dem Brighton Bierhaus, in der Innenstadt serviert.


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Brighton Rock: Zuckersüße Popkultur

Brighton Rock hat nicht wirklich viel mit Musik zu tun. Die rot-weißen Zuckerstangen, traditionell englisch mit Pfefferminzgeschmack, sind eine lokale Instanz und werden seit Jahrzehnten in der Stadt verkauft. Wie bei einem echten Brighton Rock üblich, muss man den Stadtnamen im Querschnitt der Süßigkeit lesen können. Erwerben kann man sie vor allem auf den Jahrmarktständen des Brighton Palace Pier, aber auch direkt im Brighton Rock Shop. Rocks werden klassischerweise in Städten am Meer verkauft, so gibt es neben Brighton auch weitere Ableger im walisischen Tenby oder im nordenglischen Blackpool.

Wer bei Brighton Rock kurz an den berühmten und zweifach verfilmten Roman von Graham Greene denkt, liegt hier gar nicht so falsch, denn der Buchtitel basiert auf dem Wesen der Süßigkeit. Im Roman wird diese als Metapher für die Natur des Menschen genutzt: „Es ist wie mit diesen Zuckerstangen: Auch wenn du sie fast aufgegessen hast, wirst du immer noch Brighton lesen können.“ Auch Brian May, Lead-Gitarrist der Band QUEEN, widmete den Song „Brighton Rock“ der südenglischen Süßigkeit. Später wurde dieser zur Grundlage für Mays berühmte Gitarrensoli, die zum Standard sämtlicher Live-Shows der Gruppe wurden.


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