- Kyoto City Tourism Association startet Restaurant-Online-Plattform
- Neue Unterkunftssteuer für Kyoto ab Herbst 2018
- Die Schönheit der Vergänglichkeit: Momijigari in Kyoto
- Feuerroter Herbst: die schönsten Events in Kyoto
Kyoto City Tourism Association startet Restaurant-Online-Plattform
Das Fremdenverkehrsamt der Stadt Kyoto hat ein neues Online-Reservierungs– und Prepay-System für Restaurants ins Leben gerufen, das Reisende bei der besseren Planung ihres Kyoto-Aufenthalts unterstützen soll. Seit Ende Juni lässt sich bei bislang 41 örtlichen Partnerrestaurants nun vorab online reservieren und auch bereits bezahlen.
Kyotos Auswahl an hervorragenden Steak-Restaurants, Izakaya-Bars oder Kaiseki-Lokalen ist groß – somit kann die Suche nach dem passenden Restaurant schnell zu einer kleinen Herausforderung werden. Auf der neuen mehrsprachigen Online-Plattform können sich Reisende nun zentral vorab über angebotene Speisen und Menüs, Preise, Zahlungsmöglichkeiten, Lage und Öffnungszeiten verschiedener Restaurants informieren. Wer möchte, zahlt das Essen bequem online im Voraus.
Ebenfalls online abrufbar ist das Vorhandensein von englischsprachigen Menüs und Personal, W-Lan und Informationen zu vegetarischen oder religiös bedingten Menüplänen. Die Online-Datenbank Kyotos umfasst bisher rund vierzig Lokale, weitere sollen in den nächsten Monaten hinzukommen. Kyoto ist damit das erste regionale Fremdenverkehrsamt Japans, das diesen Service anbietet.
In Japan sind Trinkgelder übrigens weniger üblich, es reicht ein einfaches Danke. In Kyotoer Dialekt sagt man hier okinii.
Weitere Informationen unter: https://kyoto.travel/de
Neue Unterkunftssteuer für Kyoto ab Herbst 2018
In der westjapanischen Stadt Kyoto wird zum ersten Oktober 2018 eine neue kommunale Übernachtungssteuer für Hotels, Ryokans und privat vermietete Unterkünfte (Minpaku) eingeführt. Diese betrifft den gesamten Metropolraum Kyotos und gilt für alle Unterkünfte, die eine Gebühr für Übernachtungen erheben. Die neuen Einnahmen sollen der weiteren Tourismusförderung der Stadt zugutekommen sowie einer ausgewogenen und zukunftsfähigen Stadtplanung.
Die Höhe der neuen Abgabe ist abhängig vom Zimmerpreis und gilt pro Person und pro Nacht. Für Zimmer unter 20.000 JPY werden 200 JPY (1,53 Euro) fällig, für Übernachtungen zwischen 20.000 und 49.999 JPY, 500 JPY (3,82 Euro) und ab 50.000 JPY Zimmerpreis zusätzliche 1.000 JPY (7,60 Euro). Die Steuer wird auf der Rechnung separat ausgewiesen und entweder direkt in die Übernachtungsgebühr inkludiert oder zusätzlich vor Ort erhoben.
In Japan greift zudem seit Mitte Juni ein neues Gesetz, das Private Lodging Business Law, das für Minpaku gilt. Vermieter von Privatunterkünften sind nun verpflichtet, ihre Zertifizierung nachweisen, ein entsprechendes Etikett sichtbar an der Unterkunft anzubringen und ihre Registrierungsnummer auf den Reservierungswebsites anzugeben. Auf regionaler Ebene können zusätzliche Einschränkungen greifen: So ist in Kyoto die Vermietung von Privatunterkünften in Wohngegenden nur noch im Zeitraum zwischen dem 15. Januar und 15. März gestattet.
Die Schönheit der Vergänglichkeit: Momijigari in Kyoto
Neben dem berühmten Kirschblütenfest, dem Hanami zwischen März und April, feiert Japan seine landschaftliche Schönheit auch ein zweites Mal im Jahr ganz groß: zur landesweiten Herbstlaubfärbung, dem Momiji (auch bekannt als Koyo). Übersetzt bedeutet der Begriff Ahorn und meint die rot leuchtenden herbstlichen Blätter der Wälder Japans, die zu einem Großteil aus Ahornbäumen bestehen.
Das eindrucksvolle Naturschauspiel lässt sich in ganz Japan erleben. Besonders gern besuchen die Japaner um die Momiji-Jahreszeit verschiedene Gärten und Tempel und gedenken so dem heranschreitenden Ende des Jahres sowie der Schönheit der Vergänglichkeit. Kyoto ist dabei als Reiseziel besonders beliebt: In nicht weniger als 2000 Tempeln und in zahlreichen kunstvoll angelegten Gärten können Besucher ihr Momijigari starten, ihren ganz persönlichen Herbstspaziergang oder auch die Jagd nach dem schönsten Herbstlaubfoto. Wir stellen fünf Ideen für einen Herbstausflug durch Kyoto vor.
Im Bezirk Higashiyama, im Osten der Stadt Kyoto, liegt Kodai-ji. Der Zen-Tempel wurde 1606 durch Nene und in Gedenken an ihren verstorbenen Mann Toyotomi Hideyoshi, einem bedeutenden japanischen Feldherren, errichtet. Der Tempel besitzt verschiedene begehbaren Gärten, einen Steingarten und einen Tsukiyama-Garten mit Teich. Während der Herbstsaison werden Teile der Tempelanlage ab Sonnenuntergang bis circa 21:30 Uhr erleuchtet, besonders die Reflexionen am Wasser wirken dabei sehr stimmungsvoll. Der so genannte „Nene’s Path“ führt auf mehreren Stufen zurück zum Bezirk Higashiyama, dort befindet sich auch das Museum des Kodai-Ji-Tempels. Öffnungszeiten des Tempels sind täglich zwischen 9 und 17:30 Uhr, der Eintritt kostet 600 Yen (rund 4,60 Euro) und gilt auch für das Museum.
Higashiyama zählt zu den am besten erhaltenen Stadtteilen Kyotos. Durch seine engen Gassen, hölzernen kleinen Gebäude und traditionellen Händler, wirkt ein Besuch dieses Teil Kyotos wie eine Reise in die Vergangenheit. Bei einem Spaziergang sieht man auch gut den Hokan-ji-Tempel, auch bekannt als To-Jo (Ost-Tempel). Die fünfstöckige, 57 Meter hohe Pagode gilt als Wahrzeichen und eines der ikonischsten Gebäude Kyotos.
Eine Zugstunde nördlich der Stadt Kyoto finden Reisende mit Ohara ein wahres Herbstlaub-Pilgerziel. Ein Besuch des ländlichen Dorfs lohnt schon allein wegen des Sanzenin-Tempels, der einst in der Heian-Zeit durch den Tendai-Shu-Begründer Saicho errichtet wurde. Auf dem Gelände befinden sich mehrere miteinander verbundene Tempelgebäude und ein traditioneller japanischer Garten, der im Herbst seine ganze Schönheit präsentiert. Im Tempel-Moosgarten können Reisende kleine Steinfiguren entdecken, die aus dem flächendeckenden grünen Teppich ragen. Der Tempel ist täglich bis 17:30 Uhr, im Winter bis 17 Uhr, geöffnet. Der Eintritt kostet 700 Yen (5,40 Euro). In Ohara setzt das Herbstlaub in der Regel eine Woche früher ein als im restlichen Kyoto.
Keine Kyoto-Reise wäre vollständig, ohne Arashiyama besucht zu haben. Ab der zweiten Novemberhälfte setzt auch dort das Momiji ein, das Gäste auch bei einer entspannten Fahrt über den Katsura-Fluss genießen können. Im Dezember wird es besonders feierlich, denn dann richtet der westliche Außenbezirk Kyotos das Hanatouro aus. Verschiedene Scheinwerfer und Laternen erleuchten zwischen dem 8. und 17. Dezember 2018 die Togetsukyo-Brücke und die Hänge der umliegenden Berge. Stimmungsvoll wirkt die Beleuchtung, die täglich zwischen 17 und 20:30 Uhr zu sehen ist, in den Tempeln und im meterhohen Bambuswald Sagano, in dem die Bambushalme nahe des Weges in orangefarbenes Licht getaucht werden. Der Eintritt in den Wald ist gratis. Während des Hanatouro öffnen verschiedene Geschäfte und Restaurants auch länger für Besucher.
Wer ein paar Tage in der Gegend ist, sollte auch das Umland Kyotos besuchen: Im 30 Minuten entfernten Uji, der Grüntee-Hauptstadt Japans, liegt der Byodoin-Tempel. Der von der UNESCO als Weltkulturerbe gelistete buddhistische Tempel stammt aus dem Jahr 1053. Der Tempelgarten wurde im selben Jahr angelegt und ist Heimat einer mehr als 280 Jahre alten Glyzine. Wahrzeichen des Tempels ist die Amida-do, die Phönixhalle. Diese steht auf einer Insel inmitten eines Teiches und wirkt besonders in der herbstlichen Abendsonne sehr stimmungsvoll. Während des Momiji bietet der Tempel in diesem Jahr auch Sonderöffnungszeiten: Für 600 Yen (rund 5 Euro) Eintritt kann man abends den erleuchteten Garten besuchen, der an den Wochenenden vom 17. bis 18. November, 23. bis 25. und 30. November bis 2. Dezember nach Einbruch der Dunkelheit von 18 bis 20:30 Uhr öffnet. Im Ticketpreis inbegriffen ist auch ein Besuch des modernen Museums Hoshokan, das einige Nationalschätze Japans zeigt. Spätestens in Uji sollte man auch den Grüntee Japans probieren, der frisch im Byodoin-Tempel serviert wird. Wer etwas mehr Zeit hat, bucht eine traditionelle japanische Teezeremonie. Die Phönixhalle des Byodoin-Tempels ist übrigens auch auf der japanischen Währung zu sehen, auf der 10-Yen-Münze.
Die Herbstlandschaft Kyotos können Gäste auch vom Zug aus bestaunen: Eizan Electric Railway durchquert im Norden der Stadt den Momiji Leaf Tunnel, einen 250 Meter langen Streckenabschnitt zwischen Ichihara Station und Ninose Station mit rund 280 Ahornbäumen, der im Herbst nach Sonnenuntergang erleuchtet wird. Für noch mehr Staunen kann man den Kirara-Zug buchen, eine Sonderlinie für das Momiji mit deckenhohen Fenstern und zum Fenster ausgerichteten Sitzgelegenheiten. Sobald der Zug den Tunnel nach Einbruch der Dunkelheit durchquert, wird die Bordbeleuchtung für die zweiminütige Durchfahrt ausgeschaltet. Tickets sind für 420 Yen (3,22 Euro) erhältlich.
Je nach Saison und Region, haben Besucher Japans die Möglichkeit, die ersten roten Farbtupfer bereits Mitte September zu sehen. Ideale Reisezeit für Momiji in Kyoto und Kansai ist zwischen Ende Oktober und Ende November. Verschiedene Online-Herbstlaub-Karten, wie die von Wheathernews.jp, zeigen tagesaktuell an, wo man wann das Farbenspektakel am besten bewundern kann.
Weitere Informationen zu herbstlichen Routen und Aktivitäten durch Kyoto: https://kyoto.travel/de/planyourvisit/seasonalcourse/
Feuerroter Herbst: die schönsten Events in Kyoto
Eine herbstliche Reise nach Japan lässt sich auch gut mit einem Besuch verschiedener Festivals verbinden. So finden in und um die Stadt Kyoto während der farbenfrohen Jahreszeit einige der bedeutendsten Events der Region statt, die das große kulturelle Erbe der westjapanischen Stadt feiern.
Start ist im Herbst am 22. Oktober zum Jidai Matsuri – einem der drei großen Festivals Kyotos. Das Fest gedenkt der Ernennung Kyotos zur japanischen Hauptstadt im Jahr 794 und wird seit 1886 gefeiert. Ab dem Mittag und in einer mehrstündigen Prozession durchwandelt das Jidai-Fest die unterschiedlichen Epochen der langen Geschichte der Stadt und kann gut als Mischung zwischen Kostümshow und Geschichtsstunde beschrieben werden. Rund 2.000 kostümierte Personen und Musiker schließen sich jedes Jahr dem Umzug an. Beginn der Parade ist am Kaiserpalast, Ziel ist der Heian-Schrein. Auf Oike-dori-Straße befindet sich eine Aussichtsplattform für Schaulustige.
Ebenfalls jährlich am 22. Oktober findet das Fire Festival im Dorf Kurama statt. Mit dem Einsetzen der Dunkelheit werden in einer nächtlichen Prozession bis zu drei Meter hohe Pinienfackeln durch Kurama bis zum Yuki-Jinga getragen, einem Schrein, der einst selbst in Kyoto stand. Der Umzug beginnt mit fackeltragenden Kindern, gefolgt von Erwachsenen mit riesigen Fackeln, die bis zu 80 Kilogramm schwer werden können. Nach Ankunft am Yuki-Jinga, werden zwei tragbare Schreine zu Ehren der Götter durch das Dorf transportiert. Das Fest stammt aus dem 10. Jahrhundert, aus der Heian-Zeit. Um die Götter in Zeiten des Krieges zu besänftigen, entschloss man sich zum Umzug des Yuki-Schreins in den Norden Kuramas. Eine ein Kilometer lange Kette an Menschen war der Legende nach notwendig, um dies zu bewerkstelligen. Vom Anblick des Umzugs begeistert, schworen die Einwohner Kuramas, die damit verbundenen Feierlichkeiten auf ewig in Ehren zu halten.
Das Dorf Kurama liegt nördlich von Kyoto, in den umliegenden Bergen. Man erreicht es am besten mit dem Zug und in rund 30 Minuten.
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