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  • Sportlich: Kyoto lädt zum Marathon
  • Kultig: Auf Spurensuche des Mangas in Kyoto
  • Kurios: TEA X COFFEE aus Kyoto

 

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Sportlich: Kyoto lädt zum Marathon 

Die westjapanische Stadt Kyoto richtet am 17. Februar 2019 den Kyoto Marathon aus. Die 42,195 Kilometer lange Strecke verläuft entlang des Katsura Flusses und führt die Sportler vorbei an sieben der 15 UNESCO-Welterbestätten Kyotos, wie zum Beispiel am Tenryu-ji Tempel, am goldenen Tempel (Kinkaku-ji) und am Kamigamo-jinja Schrein. Weitere Stationen sind der Botanische Garten von Kyoto, der Kamo Fluss und der Bambuswald Sagano im Stadtteil Arashiyama. Start des Rennens ist um 9 Uhr morgens im Nishikyogoku Athletic Park, die Zielgerade befindet sich am Heian Jingu Schrein im Osten der Stadt.

2019 werden rund 16.000 Läufer erwartet, darunter auch 2.400 aus dem Ausland. Parallel zum Marathon finden auch zwei weitere Veranstaltungen statt: ein knapp sechs Kilometer langes Rollstuhlrennen und ein Paar-Ekiden, ein Langstrecken-Staffellauf in Marathon-Länge. Ekiden wurde erstmals im 17. Jahrhundert in Japan als eine Art Stationsnachrichten-Weiterleitungslauf auf der Strecke zwischen Tokyo und Kyoto ausgetragen und gilt seit 1917 als sportliche Disziplin in Japan.

Anmeldungen für den Marathon sind ab 12.000 Yen (knapp 93 Euro) möglich. Weitere Informationen unter: www.kyoto-marathon.com/en/ 

Darüber hinaus, finden Urlauber in Kyoto das ganze Jahr über verschiedene Angebote für den passenden Aktivurlaub: So lockt die Region Takao, nordwestlich der Stadt, mit einer eindrucksvollen Bergkulisse, schönen Wanderrouten und Filmschauplätzen. In Kyoto selbst kann man sich ein Fahrrad ausleihen oder eine Rafting-Tour auf dem Hozugawa Fluss unternehmen.

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Credit: Creative Commons, Lizenz CC BY-SA 2.0 von Adrián S

Kultig: Auf Spurensuche des Mangas in Kyoto

Mangas sind ein wichtiger Bestand der japanischen Kultur und werden im ganzen Land und von allen Altersstufen gelesen. Die von rechts nach links und klassisch in schwarz-weiß verfassten Comics machen rund ein Drittel aller Druckerzeugnisse der Verlage in Japan aus. Als Vater des japanischen Mangas gilt der Künstler Osamu Tezuka, der mit seinen Werken wie „Kimba, der weiße Löwe“, „Metropolis“ und „Astro Boy“ maßgeblich an der Entwicklung des Mangas der Nachkriegszeit beteiligt war. Letzteres sollte zu Beginn der 60er Jahre als Japans erste Zeichentrickserie in die Geschichte eingehen.

Mangas, so wie wir sie heute kennen, entstanden im späten 19. Jahrhundert. Eine frühere Form des japanischen Comics wurde jedoch bereits vor mehr als 1.000 Jahren in Kyoto verfasst und gilt in Fachkreisen als das erste dokumentierte Manga. So ist es nicht verwunderlich, dass sich heute viele Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten rund um das japanische (Pop-)Kulturgut in der westjapanischen Stadt versammeln. Wir stellen passende Ideen für Ausflüge zum Thema Manga durch Kyoto vor.

Mit dem Kyoto International Manga Museum besitzt die Stadt Kyoto das erste Museum weltweit, das sich ausschließlich dem japanischen Comic widmet. In der 2006 eröffneten ehemaligen Grundschule findet sich mit über 300.000 Werken die größte Manga-Sammlung der Welt, in 50.000 davon kann man in einem Lesebereich direkt vor Ort schmökern. Die Dauerausstellung „What is Manga?“ steht Besuchern auf Japanisch und Englisch zur Verfügung, verschiedene Künstler laden regelmäßig im „Manga Studio“ zu Workshops und Zeichenkursen ein. Wer Lust hat, lässt sich von einem beziehungsweise einer Mangaka, einem japanischen Comic Artist, für 1.000 Yen (7,80 Euro) im Manga-Style porträtieren. Empfehlenswert ist auch ein Besuch des Kamishibai, einer Vorführung des traditionellen japanischen Papiertheaters, das täglich im Museum auftritt. Dieses erzählt Geschichten anhand von Bildtafeln und gilt als kleine Schwester des Mangas.

Das Museum öffnet täglich, außer mittwochs und feiertags, zwischen 10 und 18 Uhr. Tickets für Erwachsene sind ab 640 Yen (rund 5 Euro) erhältlich. Wer zur internationalen Sammlung des Museums beitragen möchte, kann seine Mangas aus aller Welt spenden. Weitere Informationen unter: https://www.kyotomm.jp/en/

Wer etwas mehr Zeit in Kyoto verbringt, sollte den Kozan-ji Tempel besuchen, die Geburtsstätte des ersten Mangas der Welt. Konkret handelt sich dabei um vier bemalte Schriftrollen aus der Heian-Epoche. Die erste Schriftrolle aus dem zwölften Jahrhundert ist auch die berühmteste: Auf einer Gesamtlänge von elf Metern zeigt sie Tier-Karikaturen in priesterlichen Gewändern, eine Satire auf das damalige Leben bei Hofe. Wie in den heutigen Mangas üblich, finden sich dort viele charakteristische Stilelemente, wie Geschwindigkeitslinien, wieder. Auch hier gilt: Von rechts nach links „lesen“.

Der Tempel liegt circa eine Zugstunde nordwestlich von Kyoto. Neben einer Kunstausstellung, sind hier auch einige schöne Antiquitäten zu sehen, der Eintritt kostet 800 Yen (circa 6,20 Euro). Von der Terrasse des Tempels können Gäste den Ausblick auf die umliegenden Berge und den Tempelgarten genießen, besonders im Herbst ist Kozan-ji ein beliebtes Ausflugsziel der Einwohner Kyotos.

Für das passende Souvenir kann man das kleine Fachgeschäft Daisho-do besuchen, welches seltene japanische Antiquitäten, Bücher und Holzschnitte verkauft. In der Edo-Zeit (von 1603 bis 1868) wurden Farbholzschnitte beim Bürgertum Japans populär, die nach und nach die bemalten Schriftrollen ablösten. Die so genannten Ukiyo-e zeigen Szenen der städtischen Kultur Japans und handeln meist von „einer heiteren Welt“ voller Sinnesfreuden und Feste. Ihr damaliger Stellenwert als Popkulturgut ist vergleichbar mit dem des heutigen Mangas. Im Shop gibt es sowohl rare Originale zu erwerben, als auch preiswerte Repliken, die auf Wunsch auch per Luftpost nach Deutschland verschickt werden. Daisho-do liegt zehn Gehminuten von der Shijo Station entfernt und ist täglich außer mittwochs zwischen 11 und 19:30 Uhr geöffnet.

Aktuell können Manga-Fans vom 15. bis 16. September die Kyoto International Manga Anime Fair besuchen, die zwischen 9 und 17 Uhr auf dem Gelände der Miyako-Messe und im Kyotoer Manga-Museum stattfindet. Die Messe ist die größte ihrer Art im Ballungsraum Kansai und richtet sich an Fachbesucher sowie an Konsumenten. Bei zahlreichen Ständen lassen sich Mangas, Animes und Merchandise erwerben oder jungen Manga-Talenten bei der Arbeit über die Schulter sehen, Höhepunkt der Messe ist die Verleihung der Kyoto International Manga Awards. In diesem Jahr feiert Kyoto den 40. Jahrestag seit der Erklärung zur „Stadt, die für den freien Austausch der Weltkulturen steht“. Zu diesem Anlass werden auch erstmals Bewerbungen von internationalen Künstlern akzeptiert, die nicht wie bisher zwingend aus Japan, Korea, Taiwan oder China stammen müssen.

Die Tickets starten bei 1.200 Yen (rund 9 Euro). Ausländische Gäste, die ihren Reisepass beim Einlass vorzeigen, dürfen gratis rein. Weitere Infos unter: http://kyomaf.kyoto/en/


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Kurios: TEA X COFFEE aus Kyoto

Tee oder Kaffee? Wer sich nicht länger entscheiden möchte, muss dies auch nicht. Denn in Kyoto wurde mit TEA X COFFEE ein Produkt erfunden, das den Geschmack beider beliebter Heißgetränke vereint.

Für die ungewöhnliche Muntermacher-Mischung mahlt Hersteller Nagi Kyoto Kaffee zusammen mit japanischen Grünteeblättern. Die importierten Kaffeebohnen werden in Kyotos altem Webereibezirk Nishijin geröstet, der Tee stammt von einer Teeplantage in Uji, südöstlich von Kyoto. Uji gilt als die Wiege des japanischen Tees und baut seit mehr als 800 Jahren Grünteepflanzen an.

Die Mischungen sind in bisher vier Varianten erhältlich, als mittelstarker Houji, als früh geernteter Sen mit gewisser natürlicher Süße, als koffeinfreier Mugi und als kräftige Bancha-Mischung. Die 100-Gramm-Packung kostet ab 1.200 Yen (rund 9,30 Euro). TEA X COFFEE wird bislang nur über den Online-Shop vertrieben, in ausgewählten Hotels und Geschäften Japans kann man das Produkt jedoch regelmäßig verkosten.

Weitere Informationen: http://nagikyoto.com/english/ und über
https://www.instagram.com/nagi_kyoto_style/  

In Japan reicht man zum Tee, insbesondere auch zur Teezeremonie, ein Wagashi: eine japanische Süßigkeit aus rein natürlichen pflanzlichen Rohstoffen. Je nach Teesorte und Jahreszeit variiert die Art des süßen Tee-Beiwerks und reicht von Daifuku (Klebereiskuchen), über Dango (Reismehlkößchen) bis zu Anmitsu (Bohnenmus-Honig). Kyo Wagashi ist eine traditionelle Spezialität der westjapanischen Stadt Kyoto, welche auch in Wagashi Cafés verköstigt werden kann.


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