Eine Ode an die Schönheit der Natur ist das Hanami, das japanische Kirschblütenfest, das zwischen Mitte März und Anfang Mai gefeiert wird. Ein Besuch Kyotos im Frühling zählt dabei zu den Höhepunkten vieler Japanreisender: An den baumgesäumten Flussufern der alten Kaiserstadt, vor der Kulisse prächtiger Shinto-Schreine und in zahlreichen Gärten und Parks lässt sich die Magie dieses pinken Naturschauspiels wunderbar live erleben. Wir stellen sieben Ideen für einen Besuch Kyotos zum Hanami vor.

Kyoto_Kirschblütenfest

Berlin / Kyoto, 21. Februar 2019 – Um die große Begeisterung der Japaner für die Kirschblüte (japanisch „Sakura“) zu verstehen, muss man wohl selbst einmal vor Ort gewesen sein. Sie steht für Schönheit, Aufbruch, aber auch Vergänglichkeit und läutet in Japan den Frühling ein, eine der wichtigsten Jahreszeiten des Landes. Ein Besuch Kyotos, der traditionsreichen westjapanischen Stadt, darf auf keiner Nippon-Rundreise fehlen. Das gilt besonders für die Monate März und April, wenn Abertausende Kirschbäume in Kyoto erblühen und die altehrwürdige Stadt mit einem rosa Schleier überziehen.

Die Kirschblüte in Japan ist nur von kurzer Dauer: Je nach Lage und Baumart blühen die Bäume zwischen drei und sieben Tagen. Auch wenn die Zeit der Blüte von Jahr zu Jahr etwas variiert, ist die beste Reisezeit für ein Hanami in Kyoto zwischen Ende März und Mitte April.

Kirschbäume gibt es prinzipiell über ganz Kyoto verteilt zu sehen. Viele der Orte sind öffentlich zugänglich und können kostenlos besucht werden. Unter den Einheimischen sehr beliebt ist zum Beispiel das Hanami im Maruyama Park, das traditionell mit einem Picknick unter den Kirschbäumen verbunden wird. Wer keine Lust hat, eigene Verpflegung mitzubringen, wird auch in den vielen Pop-Up-Restaurants und mobilen Imbissständen fündig. In der Mitte des Parks steht eine über die Landesgrenzen hinweg bekannte große japanischer Trauerkirsche, die zur Zeit der Kirschblüte bei Abenddämmerung erleuchtet wird. Das nächtliche Hanami wird Yozakura genannt.

Der Philosopher’s Path ist ein malerischer Steinweg, der durch den Norden des Higashiyama-Distrikts führt. Der zwei Kilometer lange schmale Weg verläuft entlang eines Kanals, der von Hunderten von Kirschbäumen gesäumt ist, und im Frühling ein eindrucksvolles Farbschauspiel aus Weiß, Rot und Pink zeigt. Benannt ist der Pfad nach Nishida Kitaro, einem der berühmtesten Philosophen Japans, der den Pfad regelmäßig für Spaziergänge und zum Meditieren nutzte.

Die Burg Nijo, eine von 15 Weltkulturerbestätten der Stadt Kyoto, ist besonders beeindruckend zur Hanami-Saison, wenn die mehr als 200 blühenden Kirschbäume und der Burggarten ab 18 Uhr beleuchtet werden. Allein zur Kirschblüte öffnet die äußere Zitadelle für Besucher, die bis Mitte April eine Ausstellung für Ikebana-Blumenarrangements und traditionelle japanische Musikvorführungen zeigt. Der Eintritt kostet 600 Yen (rund 5 Euro).

Noch mehr Pflanzenvielfalt gibt es im Kyoto City Botanical Garden. Der 1924 gegründete Botanische Garten beherbergt mehr als 120.000 Pflanzenspezies und ist der älteste sowie umfassendste öffentliche botanische Garten Japans. Hier finden Besucher auch das älteste Gewächshaus des Landes und rund 130 Kirschbaumarten. Der Garten öffnet täglich zwischen 9 und 17 Uhr, während des Hanami werden die 500 Kirschbäume ab Sonnenuntergang bis circa 21 Uhr erleuchtet. Eintritt: 200 Yen (circa 1,60 Euro).

Der Westen Kyotos ist ein beliebtes Naherholungsgebiet, dessen Vorzüge bereits die Adligen der Heian-Epoche (794-1185) zu schätzen wussten. Die Togetsukyo-Brücke verläuft über den Fluss Katsura und ist das zentrale Wahrzeichen des Stadtteils Arashiyama. In der Nähe befinden sich viele kleine Geschäfte, Restaurants und einige interessante Weihestätten, darunter auch der Tenryuji-Tempel, sowie der berühmte Bambuswald Sagano.

Die Schönheit der mehr als 1.500 blühenden Kirschbäume in Arashiyama erlebt man zum Hanami am besten auf einer Fahrt mit einem überdachten Holzboot oder bei einem Flussufer-Picknick. Wer es etwas aktiver mag, mietet sich ein Fahrrad am Bahnhof Arashiyama für 1.000 Yen (8 Euro) und erkundet die malerische Landschaft mit dem Drahtesel.

Rund um das Naturschauspiel finden auch verschiedene Veranstaltungen in Kyoto statt, die der Kirschblüte gewidmet sind. Der Miyako Odori (japanisch für „Tanz der Hauptstadt“) ist ein populärer Tanz aus dem späten 19. Jahrhundert, der traditionell während der „pinken Jahreszeit“ in Kyoto vorgeführt wird. Während des Miyako Odori zeigen Kyotos Geikos (regional für Geisha) und Maikos (Geikos in Ausbildung) neben verschiedenen Tänzen auch Gesangs- und Tanzdarbietungen. Der Miyako Odori findet drei Mal täglich im Minamiza Theater, zwischen dem 1. und 27. April, statt. Tickets sind ab 4.000 Yen (rund 32 Euro) erhältlich.

Informationen zum Blütenstand können Besucher online im Kirschblütenkalender abrufen, der ab Ende Februar täglich aktualisiert wird. Aktuelle Prognosen für Kyoto gehen von einem Beginn der Kirschblüte ab dem 24. März 2019 aus.


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