Header_KPRN Newsletter

Hanna Kleber, CEO KPRN network GmbH „Nachhaltigkeit ist der Tourismus von morgen: Wir brauchen mehr grüne Destinationen“

Head Shot_Hanna Kleber

Agenturinhaberin Hanna Kleber sieht sich mit ihrer Tourismus-Kommunikationsagentur KPRN network als eine der wichtigen Verantwortungsinstanzen in der Tourismuslandschaft. Das Thema Nachhaltigkeit nimmt daher in der Kundenberatung von KPRN network einen zentralen Platz ein. Als Goodwill Ambassador der Hilfsorganisation ISCM und durch ihre Kooperation mit Amref macht sich Hanna Kleber für nachhaltige Projekte in Afrika stark.


Nachhaltigkeit im Tourismus

In der heutigen Zeit lassen sich Themen wie Klimawandel und Umwelt nicht mehr ignorieren. Immer fordernder werden die Stimmen, die für ein nachhaltiges Miteinander von Mensch und Natur kämpfen. Davon ist die Tourismusbranche betroffen, soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen ist unumgänglich geworden.

Der grüne Urlaub ist auch bei den Endverbrauchern ein großes Thema. So zeigt die Reiseanalyse 2019, dass 57 Prozent vor ihrem Urlaub angaben, möglichst sozial verträglich und umweltfreundlich verreisen zu wollen. Die Realität sieht aber häufig erschreckend anders aus: Nach der Urlaubssaison fällt auf, dass mit 23 Prozent weniger als die Hälfte der angegebenen Nachhaltigkeitsvertreter tatsächlich ökologisch und sozial rücksichtsvoll verreist sind. Letztendlich sind es gerade einmal 4 Prozent der Urlauber, die ihre Reise nachhaltig gegenüber Mensch und Natur verbrachten. Wo vorher ein Gerechtigkeitssinn war, steht dann die Entscheidung im Mittelpunkt, wo am entspanntesten die schönsten Wochen des Jahres verbracht werden können.

In diesem Jahr wussten im Januar bereits 71 Prozent der Bevölkerung, dass sie 2019 sicher oder wahrscheinlich in den Urlaub fahren werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Zahlen für 2019 entwickeln, schließlich mangelt es nicht an „Grünen Destinationen“.

Nachhaltigkeit in unserer Agentur

Auch wir von KPRN network wollen mit unserer täglichen Arbeit einen Beitrag leisten. Bei unserer Kundenberatung stehen für uns neben Touristenzahlen auch die langfristige Erhaltung der Destinationen im Mittelpunkt. Mit verschiedenen Destinationskunden treiben wir die Nachhaltigkeitsförderung in diesem Jahr voran und sind gespannt, was wir zusammen 2019 erreichen können. Im Folgenden wollen wir einige der nachhaltigen Reiseziele aus unserem Kundenrepertoire vorstellen.


Wien: Höchste Lebensqualität weltweit

Wien_NachhaltigkeitBereits zum zehnten Mal in Folge wurde Wien in diesem Jahr von der internationalen Beratungsagentur Mercer zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt. Wien setzt auf Gesundheit und Nachhaltigkeit: Von ökologischer Körperpflege über faire Mode, bis zu Naturkostgeschäften gibt es alles, was das grüne Herz erfreut. Was viele nicht wissen ist, dass Wien mit einer Biofläche von 860 Hektar zu den größten Biobauern Österreichs zählt. Nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass beinahe die Hälfte des Stadtgebiets von Grünflächen bedeckt wird.

Auf dem 1.300 Kilometer umfassenden Fahrradverkehrsnetz lässt sich die Stadt umweltfreundlich erkunden. Eine große Anzahl von Radverleihstellen bietet neben klassischen Fahrrädern auch E-Bikes. Aber auch diejenigen, die schneller und gemütlicher unterwegs sein wollen, müssen in Wien kein schlechtes Gewissen haben. Insgesamt 370 umweltfreundliche „Green Taxen“ sind in der Hauptstadt Österreichs unterwegs. Auf sechs Quadratkilometern liegen die Grünflächen des Wiener Praters. Wiesen, Wälder und Wasserflächen laden dazu ein, den Großstadttrubel für einen Moment zu verlassen und ins Grüne abzutauchen.


Südafrika: Federführend im nachhaltigen Tourismus

Südafrika_Nachhaltigkeit

Südafrika ist das erste Land, das den verantwortungsbewussten Tourismus in seine nationale Tourismuspolitik aufgenommen hat, um den wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Nutzen zu maximieren. 2003 initiierte die südafrikanische Organisation Fair Trade Tourism das weltweit erste System zur Überprüfung und Zertifizierung von Unterkünften und Freizeitaktivitäten nach Fairtrade-Handelskriterien. Heute sind rund 200 Betriebe von Fair Trade Tourism zertifiziert. Es geht vor allem um soziale Gerechtigkeit, darum, bessere Orte für die Menschen zum Leben und bessere Orte für die Menschen zum Besuchen zu schaffen sowie die nationale und kulturelle Vielfalt zu bewahren. Vor allem die jüngere Generation von Touristen verlangt authentische Erlebnisse. Sie wollen als Gäste willkommen sein und sich mit den Menschen und Gemeinschaften, die sie besuchen, verbunden fühlen.


Intrepid Travel: Der nachhaltige Reiseveranstalter

Intrepid Travel_Nachhaltigkeit

Der nachhaltige Reiseveranstalter Intrepid Travel sieht sich selbst als Unternehmen, dass sich durch mehr als nur seinen Profit auszeichnet. Vielmehr ist es die Haltung – die Bereitschaft, sich von Annehmlichkeiten der Heimat zu entfernen, Unterschiede zu akzeptieren und sich für neue Kulturen und Erfahrungen zu öffnen. Die Philosophie von Intrepid Travel ist es, Reisen anzubieten, ohne ökologische Fußabdrücke zu hinterlassen und gleichzeitig die Menschen in den Gastgeberländern zu respektieren und ihre Volkswirtschaft zu fördern. Die Intrepid Group ist weltweit der größte Reiseveranstalter, der mit einer B Corp Zertifizierung ausgezeichnet wurde.

Immer wieder bietet der Reiseveranstalter neue Fahrradrouten in seinem Programm an. Hop-On-Hop-Off Busse sind hier vollkommen überflüssig, denn die Aktivreisenden legen jeden Tag aus eigener Kraft 30 bis 60 Kilometer auf ihren Fahrrädern zurück. Vom Sattel aus erhalten sie einen hautnahen Bezug zu fremden Ländern, den sonst kein anderes Fortbewegungsmittel in diesem Maße ermöglichen könnte. Immer wieder beteiligt sich der Reiseveranstalter Intrepid Travel an regionalen Projekten, wie zum Beispiel Bicycles for Humanity. Bei diesem Projekt werden gebrauchte Fahrräder wieder fit gemacht und an Menschen in Afrika vergeben, die dringend ein Transportmittel benötigen.


Uganda: Eco-Tourism als Schutzmaßnahmen für Schimpansen-Gruppe

Uganda_Nachhaltigkeit

Der ostafrikanische Reiseveranstalter Volcanoes Safaris hat das Kyambura Gorge Eco-Tourism Project ins Leben gerufen. Dieses vereint eine Reihe von Gemeinschafts- und Naturschutzaktivitäten, die zum Schutz des Ökosystems der Schlucht entwickelt wurden. Zu den Einwohnern des Kyambura Wildlife Reserves gehört auch die einzige, an Menschen gewöhnte, Schimpansen-Gruppe des Queen Elizabeth Nationalparks.
Das Eco-Tourism Project hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses kleine aber einzigartige Ökosystem zu schützen und zu erhalten. Zum Schutzprojekt gehören insgesamt vier Standorte unweit der Schlucht, die Kyambura Gorge Lodge von Volcanoes Safaris, ein Naturschutzzentrum, eine drei kilometerlange Pufferzone an der Nordseite der Schlucht und ein Feuchtgebiet. Die verschiedenen hier durchgeführten Maßnahmen sollen dazu beitragen, die in der Schlucht lebenden Wildtiere, wie Schimpansen und Vögel sowie das Ökosystem zu schützen, die Besucherzahlen zu steigern und den wirtschaftlichen Nutzen für die Gemeinden zu erhöhen.