- Chile setzt auf nachhaltigen Tourismus
- Unterwegs auf Chiles Straßen: Die schönsten Strecken für Wohnmobile
- September in Chile: Feiern ohne Ende
- Auf Weinreise durch Chile
- Die Selina-Gruppe kommt mit vier Hotels nach Chile
Chile setzt auf nachhaltigen Tourismus
4.000 Kilometer Küste, atemberaubende Landschaften, vielfältige Flora und Fauna: Chiles natürliche Schönheit hinterlässt bei Reisenden einen bleibenden Eindruck. Umso wichtiger ist es für das Land, seine Natur zu erhalten. Das hat man in Chile erkannt, weshalb das Andenland nun verstärkt auf Nachhaltigkeit im Tourismus und auf Naturschutz setzt. Dabei müssen noch einige Herausforderungen gemeistert werden, es zeigen sich jedoch bereits deutliche Fortschritte im Bereich Umweltschutz.
So sind mittlerweile mit mehr als 14 Millionen Hektar an Nationalparks, Naturreservaten und Naturdenkmälern 19 Prozent des chilenischen Staatsgebiets geschützte Regionen, in denen der Erhalt der einheimischen Flora und Fauna im Mittelpunkt steht. Im Bioreservat Huilo Huilo im patagonischen Regenwald, das bereits mehrfach mit internationalen Preisen für den Umweltschutz und die Einbindung der lokalen Bevölkerung ausgezeichnet wurde, finden über 100 Vogelarten und bedrohte Tierarten wie der Darwin-Frosch, die Chiloé-Beutelratte, der Südandenhirsch und der Pudú, der kleinste Hirsch der Welt, Schutz. Zudem wachsen hier Jahrhunderte alte Bäume wie die Magellan-Südbuche, die Rauli-Scheinbuche und die chilenische Haselnuss. Auch auf Rapa Nui, der Osterinsel, wird mit gezielten Maßnahmen an der Eingrenzung ökologischer Schäden gearbeitet. Die Insel zählt zu den beliebtesten Reisezielen des Landes, soll jedoch vor Massentourismus bewahrt werden.
Ein seit Februar 2019 gültiges Gesetz beschränkt die Aufenthaltsdauer für Besucher auf 30 Tage, zudem müssen sie ein gültiges Rückflugticket besitzen. Ziel ist der Schutz der Inselbewohner und ihres naturverbundenen Lebensstils. Im antarktischen Teil des Landes wird mit Einschränkungen in der Industrie für den Erhalt der maritimen Lebensräume gesorgt: So sind industrielle Tätigkeiten wie der Bergbau verboten und ausschließlich wissenschaftliche Aktivitäten zugelassen. Sernatur, die nationale Tourismusbehörde, stärkt mit der Lancierung von Öko-Siegeln den nachhaltigen Tourismus in Chile. Die Auszeichnung „S“ für Hotels – für „sustentable“, nachhaltig – garantiert, dass die Unterkunft im soziokulturellen Bereich sowie in den Gebieten Umweltschutz und Ökonomie internationalen Standards entspricht. Und auch Guides, die Besucher durch Naturschutzgebiete führen, benötigen dafür eine besondere Genehmigung – so können Touristen sicher sein, dass ihre Reise in ein geschütztes Gebiet gemäß der internationalen Umweltstandards durchgeführt wird.
Unterwegs auf Chiles Straßen: Die schönsten Strecken für Wohnmobile
Viele Reisende träumen davon, ein Land auf eigene Faust und unabhängig von Reisegruppen oder Touren zu erkunden. Die ideale Lösung ist ein vor Ort gemietetes Wohnmobil, um einen individuellen Roadtrip zu starten. Eine gute Möglichkeit, die wilde Natur Chiles kennenzulernen und sich dabei nur davon leiten zu lassen, was man selbst sehen möchte. Zwei Routen sind dabei besonders zu empfehlen, eine im Norden und eine im Süden, die entlang der Carretera Austral durch Patagonien verläuft.
Die nördliche Route führt die Reisenden zu einem von Chiles großen Highlights: Die Atacama-Wüste, die trockenste Wüste der Welt. Die Strecke umfasst die Gebiete La Serena, Vicuña, Andacollo und Combarbalá. Von der an der Küste gelegenen Stadt La Serena, etwa sechs Fahrstunden von Santiago entfernt, geht es zum Pinguine und Delfine beobachten auf die Damas-Insel, danach weiter in das für seine Weinberge bekannte Valle Elqui. Hier gibt es viele für Wohnmobile geeignete Stellplätze, von denen man nachts den klaren Sternenhimmel betrachten kann.
Die Fahrt geht weiter in das Fischerdorf Caldera und in den Pan de Azúcar Nationalpark mit seiner vom Küstennebel beeinflussten Flora. Über die Stadt Paposo, in der Reisende mehr über das traditionelle Kräuterwissen der Region erfahren können, führt die Strecke nach Calama, wo man in der größten Kupferlagerstätte des Landes mehr über die chilenische Bergbaukultur erfahren kann. Letzter Stopp ist San Pedro de Atacama. Hier sollten mehrere Tage eingeplant werden, denn die Stadt ist der ideale Ausgangspunkt für Fahrten zu den Highlights der Atacama-Wüste. Dazu zählen die berühmten Täler Valle de la Luna (Mondtal) und Valle de la Muerte (Todestal) mit ihren Sand- und Salzdünen, die Geysire und Thermalbäder von El Tatio und die Lagunen und Salzwüsten des Ojo de Salar. Dabei sollte man sich vorher jedoch genau über die Wetterbedingungen informieren, um Überraschungen auf den Wüstenstraßen zu vermeiden.
September in Chile: Feiern ohne Ende
Der September bedeutet für Chile Frühlingsanfang – und die größte Party des Jahres, die Fiestas Patrias, im Volksmund auch als „Dieciocho“ (Achtzehn) bekannt. Der Spitzname wird ganz einfach vom Datum der Feierlichkeiten abgeleitet, denn diese finden traditionell am 18. und 19. September statt. Der Grund für das Spektakel: Am 18. September 1810 erklärte die chilenische Regierung ihre Unabhängigkeit von Spanien. Und auch wenn das Land erst ab April 1818 volle Eigenständigkeit besaß, wurde der 18. September zum Nationalfeiertag ernannt, der alljährlich von den Chilenen mit Stolz bei Paraden, Festen, Musik, Tänzen, Essen und Trinken gefeiert wird. Ein Großteil der Feierlichkeiten spielt sich in den ramadas ab, offene Gebäude mit einer Tanzfläche und Dächern aus Stroh oder Ästen wie in traditionellen chilenischen Häusern. Imbissbuden, die sogenannten fondas, bieten eine Vielzahl nationaler Spezialitäten an.
Der Duft des traditionellen Barbecues asado zieht durch die Luft, zudem werden Empanadas und viele weitere klassische chilenische Gerichte serviert. Getrunken wird chilenischer Wein oder der für die Fiestas Patrias typische Apfelwein chicha – ein Glas ist sehr zu empfehlen, wenn man sich sonst nicht traut, beim chilenischen Nationaltanz cueca mitzutanzen. Je nachdem, wo man sich in Chile befindet, kann man zudem bei verschiedenen regionalen Highlights dabei sein: Von Wettbewerben im Drachenfliegen in Antofagasta über Kochvorführungen in Aysén zu Rodeos in Santiago, in ganz Chile wird der 18. September mit viel Musik, Essen und Spaß gefeiert.
Auch die Chilenen in Deutschland feiern ihren Nationalfeiertag und laden zu Festen mit typischem Essen und Musik in den unterschiedlichsten Städten ein, darunter Berlin oder München.
Auf Weinreise durch Chile
Neben der atemberaubenden Landschaft ist Chile weltweit vor allem für eines bekannt – seinen Wein. Önotourismus sowie globaler Umweltschutz stehen im Jahr 2019 im Fokus und sollen laut dem chilenischen Tourismusministerium Sernatur weiter ausgebaut werden. So ist Chile Gastgeber des UN Weltklimagipfels und begrüßt Vertreter aus 197 Ländern Anfang Dezember in Santiago de Chile. Darüber hinaus findet ebenfalls im Dezember die vierte Weltkonferenz des Weintourismus der Welttourismusorganisation UNWTO (weitere Informationen finden Sie hier) im Valle de Colchagua statt, einer der renommiertesten Weingebiete des Landes.
Die außergewöhnliche Geografie Chiles, Bodenbeschaffenheit, warme wie auch kühle Temperaturen sowie Niederschlagsmenge bieten ideale Bedingungen für verschiedenste Rebsorten und herausragende Weine. Ausgezeichnete Weißweine wie der Sauvignon Blanc oder Chardonnay ebenso wie die beliebten Rotweine Cabernet Sauvignon und Carménère lassen sich hier finden. Auf insgesamt sechs Weinrouten können Reisende Chiles Weintäler erkunden und an geführten Besichtigungen wie auch an informativen Weinproben teilnehmen. Das Herz des Weingebietes befindet sich in der Zentralregion und führt unter anderem durch das Valle de Aconcagua, Valle de Casablanca, Valle de Maipo, Valle de Colchagua und Valle de Curicó, wo sich die erste Schaumwein-Route des Landes befindet. Zahlreiche Weingüter bieten auch Übernachtungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel das Weingut Matetic mit dem Hotel Acasona im Valle de Casablanca oder das Hotel Santa Cruz Plaza im Valle de Colchagua.
Die Selina-Gruppe kommt mit vier Hotels nach Chile
Drei Häuser bis Ende 2020: Die Selina-Gruppe plant bis Ende nächsten Jahres Neueröffnungen in Santiago de Chile, San Pedro de Atacama und Puerto Natales. 10 Millionen Dollar investiert die Hotelgruppe aus Panama in ihren Einstieg in den chilenischen Markt.
Die drei Häuser werden insgesamt 1.500 Betten umfassen, die Zimmerpreise variieren zwischen 15 und 200 Dollar pro Nacht. Durch seine Neueröffnungen schafft Selina mehr als 100 Arbeitsplätze in den drei Städten. Zudem sollen die Häuser nicht nur für Touristen, sondern auch für Einheimische attraktiv sein: „Unser Konzept ist es, bereits bestehende Hotels aufzukaufen und in einem Zeitraum von drei bis vier Monaten in ein Selina-Haus zu verwandeln. Zu diesem Zweck suchen wir Räumlichkeiten mit großen Gemeinschaftsflächen, um die Interaktion zwischen unseren Gästen und der lokalen Community zu fördern“, erklärt Santiago Mosteirin, Business Development Director für Chile, Argentinien und Uruguay. Bei der Renovierung und Ausstattung der Häuser wird zudem darauf geachtet, dass das Design zu der Stadt passt, in der sich das Hotel befindet. Zu diesem Zweck werden lokale Künstler und Restaurateure beauftragt, die das Flair der Stadt und die Einflüsse der lokalen Bevölkerung für Selina in Szene setzen. Weitere Informationen zur Selina-Gruppe gibt es hier.
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