Zentralamerika und die Dominikanische Republik verfügen über 19 UNESCO-Welterbestätten, die von Kolonialstädten über Naturräume mit besonderer Biodiversität bis zu Bauwerken der Maya-Kultur reichen. Ob Weltnatur- oder Kulturerbe – Zentralamerika inspiriert Besucher mit spektakulären, kulturellen und natürlichen Schätze wie der Ausgrabungsstätte Tikal, Zeugnissen aus der Kolonialzeit sowie dem Belize Barrier Reef.

Antigua, Guatemala, © Maynor Mijangos
Berlin, 3. Juli 2020. Weltweit gibt es 1121 Stätten in 167 Ländern, die von der UNESCO zum Welterbe erklärt wurden, seit die Organisation 1978 begann, kulturelles und natürliches Erbe unter ihren Schutz zu stellen.
Die Länder Zentralamerikas und die Dominikanische Republik bilden da keine Ausnahme, ihr unvergleichlicher kultureller und natürlicher Reichtum hat ihnen 19 Welterbestätten eingebracht, die es zu schützen gilt: von kolonialen Stadtzentren, Naturwundern bis hin zu archäologischen Stätten. Auf die Spur des kolonialen Erbes in Zentralamerika begeben sich Reisende nach Antigua in Guatemala, in das historische Viertel Panama Viejo, in die Stadt León in Nicaragua oder in das koloniale Zentrum der Stadt Santo Domingo in der Dominikanischen Republik. Naturliebhaber versetzt das Belize Barrier Reef, der Nationalpark La Amistad in Costa Rica oder das Río Platano-Biosphärenreservat in Honduras in Staunen. Der Weg zu den Maya führt zu den Ausgrabungsstätten Tikal in Guatemala, Joyas de Cerén in El Salvador und den Ruinen von Copán in Honduras. Die vollständige Liste der UNESCO-Stätten in Zentralamerika findet sich hier: https://www.visitcentroamerica.com/experiencias/patrimonio-la-humanidad/
Guatemala
Tikal und Antigua Guatemala, beide 1979 aufgenommen, sind wohl aus gutem Grund die bekanntesten Kulturerbestätten Zentralamerikas: Die beeindruckenden Tempelruinen der alten Maya-Stadt Tikal inmitten des Regenwaldes sind ein Muss für Zentralamerika-Reisende ebenso wie die schöne Kolonialstadt Antigua, in der die meisten Gebäude aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen. An der Grenze zu Honduras befindet sich Quiriguá. Die Maya-Fundstätte beeindruckt Besucher mit ihren aufwendig verzierten, bis zu 10,5 Meter hohen Sandsteinmonolithen, die auf der Plaza in den Himmel ragen. Quiriguá war wirtschaftlich und künstlerisch mit Copán, der Ruinenstadt im Westen von Honduras verbunden.
Panama
Neben Panama Viejo, das 1997 als erste europäische Siedlung auf dem amerikanischen Kontinent in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde, empfiehlt sich ganz besonders ein Besuch des Darien-Nationalparks, der etwa 6000 km2 umfasst und seit 1981 zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Der Nationalpark beheimatet neben etwa 2.000 Pflanzenarten eine vielfältige Fauna und beeindruckt mit seiner Landschaft aus Sandstränden, felsigen Ufern, Mangroven, Sümpfen, Tiefland und Hochland-Regenwäldern. Die Militärbefestigung von Portobello-San Lorenzo und der Coiba-Nationalpark zählen ebenfalls zum UNESCO-Welterbe in Panama.
Costa Rica
Die vier Nationalparks, die die Guanacaste Conservation Area im Nordwesten Costa Ricas bilden, wurden 1999 aufgrund ihrer reichen Naturschönheit in die Liste der UNESCO aufgenommen. An der Pazifikküste Costa Ricas geben die perfekt geschliffenen Steinkugeln der Diquis mit einem Durchmesser von über 2,5 Metern Forschern Rätseln auf. Sie wurden 2014 in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen.
Das Talamanca-Gebirge und der Nationalpark La Amistad, der sich von Costa Rica bis nach Panama streckt, umfassen zusammen ein Naturschutzgebiet. Hier leben rund 29 Reptilien- und 45 Amphibienarten. Das Talamanca-Gebirge ist darüber hinaus das höchste nicht-vulkanische Gebirge Zentralamerikas. Vor der Pazifikküste Costa Ricas liegt die unbesiedelte Isla del Coco, die als Piraten- und Schatzinsel legendär wurde. Seit 1997 zählt das Eiland mit seinem tropischen Regenwald zum UNESCO-Weltnaturerbe und bietet eine reiche Flora und Fauna sowie eine einzigartige Unterwasserwelt mit Hammerhaien und Rochenarten.
Belize
Das Belize Barrier Reef ist das längste Korallenriff der nördlichen Welthalbkugel mit 260 Kilometern, in dem sich Meeresschildkröten und Delfine tummeln. Das zweitgrößte Riff der Welt zählt seit 1996 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Das „Great Blue Hole“, ein rund 122 Meter tiefes und 305 Meter breites Senkbecken, ist die besondere Attraktion des Riffs.
El Salvador
In El Salvador erkunden Reisende Joya de Cerén, eine der wichtigsten archäologischen Ausgrabungsstätten Zentralamerikas, die seit 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Das präkolumbische Maya-Dorf im Südwesten El Salvadors war, mitsamt der Habseligkeiten seiner Bewohner, unter Schichten von Vulkanasche konserviert, weshalb der Ort auch als das “amerikanische Pompeji” bezeichnet wird. Die Strukturen der Gebäude – bisher etwa 70, wobei die Ausgrabungen noch andauern – sind in ausgezeichnetem Zustand.
Nicaragua
Nicaragua verfügt über zwei UNESCO-Welterbestätten: Eine davon ist die Kathedrale von León in der gleichnamigen Stadt, die zwischen 1747 und 1814 erbaut wurde. Das beeindruckende Wahrzeichen Nicaraguas zählt seit 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe und markiert den Übergang vom Barock zum Neoklassizismus. In der Nähe der Stadt Puerto Momotombo liegt das zweite UNESCO-Weltkulturerbe Nicaraguas: die Ruinen von León Viejo, ein außergewöhnliches Zeugnis der ersten europäischen Siedlungen, die hier 1524 gegründet wurden. Die Ruinen umfassen 17 koloniale Strukturen.
Honduras
Das Biosphärenreservat Río Plátano in der Region Mosquitia im Nordosten Honduras gehört seit 1979 zum UNESCO-Welterbe und steht allerdings seit 2011 auf der Liste des gefährdeten Weltnaturerbes. Das mit 350.000 Hektar größte Schutzgebiet der Region beheimatet eine vielfältige Flora und Fauna, Schätze der archäologischen Stätten der Maya und zahlreiche indigene Gemeinden wie die Miskito, Garífuna, Pech und Tawahka leben hier im Einklang mit der Natur. Das Biosphärenreservat bildet mit dem Tawahka Asangni Biosphärenreservat und dem Patuca Nationalpark sowie dem Bosawas Biosphärenreservat in Nicaragua das zweitgrößte Regenwaldgebiet der westlichen Hemisphäre nach dem Amazonas-Gebiet in Brasilien. Die zweite UNESCO-Welterbestätte, Copán, eine Ruinenstadt im Westen liegt in einem idyllischen Flusstal, umgeben von grünen Hügeln und ist bekannt für ihre Hieroglyphentreppe: Die 2.200 Hieroglyphenblöcke auf den Stufen sind das größte in Stein gehauene Schriftwerk der Maya und berichten von der Geschichte der Stadt. Copán war einer der bedeutendsten Stadtstaaten in der klassischen Maya-Periode (circa 250-900 nach Christus) und gehört seit 1980 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Dominikanische Republik
Wenn man über Christoph Kolumbus spricht, spricht man über die Dominikanische Republik. Im Jahr 1492 entdeckte er die Insel, auf der sein Bruder Bartolomeo 1496 mit dem Bau der Kolonialstadt Santo Domingo, der heutigen Hauptstadt der Dominikanischen Republik, begann. Das historische Zentrum wurde 1990 in die Liste der UNESCO aufgenommen und beherbergt unter anderem die bekannte herausragende Kathedrale, die älteste in der so genannten „Neuen Welt“.
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