Bunt und fröhlich wird in Belize, Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Panama und der Dominikanischen Republik Weihnachten gefeiert – bei einer durchschnittlichen Temperatur von 26 Grad. Weihnachtliche Traditionen in Zentralamerika sind geprägt von christlichen und indigenen Bräuchen. 

Berlin, 16. Dezember 2020. Eingeläutet wird die Weihnachtszeit Mitte Dezember: In Anlehnung an den Pilgerweg nach Bethlehem und die Herbergssuche von Maria und Josef ziehen Familien bei den „Posadas“ mit Kerzen und Fackeln durch die Straßen. Sie kehren bei den Nachbarn ein und singen traditionelle Lieder. Es wird auf siebenzackige sternförmige Piñatas geschlagen, die mit ihren sieben Zacken die sieben Todsünden symbolisieren.

Kulinarisch dürfen zu Weihnachten in vielen zentralamerikanischen Ländern „Tamales“ nicht fehlen. Dabei handelt es sich um in Bananenblätter eingewickelte Maisteigtaschen, die unterschiedlich gefüllt werden: meist mit einer Fleischfüllung aus Huhn oder Schwein, mit Gemüse- oder Bohnenmus, in Guatemala werden sie auch mit Backpflaumen und Rosinen verfeinert sowie Tomatensoße dazu gereicht. In Nicaragua und Honduras bereitet man traditionell an Heiligabend gefülltes Huhn zu und in Panama „Arroz con guandú“, ein Reisgericht mit Erbsen. In zahlreichen zentralamerikanischen Ländern reicht man als Aperitif einen leckeren „Ponche“, einen Weihnachtspunsch mit Rum.

Weihnachtsbotschafter in Honduras
In Honduras erscheint der Weihnachtsbotschafter „Warini” nach der Tradition der Garifuna mit einer Gefolgschaft aus Sängern und Trommlern und zieht von Haus zu Haus. Nach der Tradition der Weihnachtsgeschichte spielen zahlreiche katholische Christen im Landesinneren bei den „Posadas“ die Pilgerreise von Josef und Maria von Nazareth nach Bethlehem nach. Kurz vor dem 24. Dezember empfangen Gastgeberfamilien die Teilnehmer der Posadas mit traditionellen Speisen. Außerdem ist die Nacht des 31. Dezembers der Verbrennung des Alten Jahres gewidmet: Eine Puppe oder ein Affe aus alten Kleidern mit Zeitungspapier ausgestopft wird verbrannt und so zerfallen alle schlechten Dinge des ausgehenden Jahres zu Asche.

Pferdeparade in Costa Rica
Das Lichterfest, das am zweiten Samstag im Dezember in San José stattfindet, markiert offiziell den Beginn von Weihnachten in Costa Rica. Das Fest wird mit Paraden, Maskeraden, Live-Musik und Feuerwerk gefeiert. Der Höhepunkt der Feierlichkeiten ist die Pferdeparade „El Gran Tope Nacional“. Bei der Parade ziehen tausende Reiter und Reiterinnen am 26. Dezember durch die Hauptstadt San José. Aufgrund der besonderen Gangart sieht es aus als ob die Pferde tanzen.

Teufelsverbrennung in Guatemala
Am 7. Dezember findet in Guatemala traditionell die Verbrennung des Teufels statt. Teufel-Piñatas aus Pappe werden verbrannt. Die Tradition der Teufelsverbrennung hat einen religiösen Hintergrund und knüpft an die Verbrennung von so genannten Hexen und Ketzern im Mittelalter an. Den ganzen Monat Dezember über wird die Weihnachtszeit mit Feuerwerk gefeiert. Feuer wird als reinigendes Element verstanden. Die Maya feiern von November bis zum 23. Dezember die Wintersonnenwende. Am 23. Dezember feiern sie den Sieg der Sonne „Hun Ajpú“ über die Dunkelheit.

Kreolische Weihnachtssuppe in Nicaragua
Wie in vielen anderen zentralamerikanischen Ländern wird das Essen auch in Nicaragua traditionell an Heiligabend erst nach der katholischen Mitternachtsmesse serviert. In Bluefields an der Karibikküste gibt es noch eine besondere kreolische Tradition: Die Menschen laden sich gegenseitig zu einer Rindfleischsuppe ein. Zur Begrüßung des neuen Jahres verbrennen die Nicaraguaner am Silvestertag um Mitternacht das alte Jahr. Aus alten Kleidungsstücken werden mit Schießpulver gefüllte Puppen hergestellt und um Mitternacht wird so symbolisch das alte Jahr verbrannt.

Tänze und Paraden in Belize
Belize vermischt ebenfalls in seinen Weihnachtstraditionen Elemente der kreolischen und der Garifuna-Kultur: Der Weihnachts-Bram ist ein Fest, bei dem die Menschen tanzen, unter anderem den traditionellen Jankuku-Tanz der Garifuna, musizieren und in den Straßen singen. Die Süßigkeiten werden schon vor Heiligabend in belizianischem Rum getränkt. Traditionell gibt es an Weihnachten Gerichte mit Reis, Bohnen, Kartoffeln und Truthahn.

El Salvador, in neuen Kleidern Weihnachten feiern
Heiligabend wird im Kreise der Familie gefeiert, es wird gelacht, getanzt und gegessen. Zum Huhn oder Truthahn und den Tamales gibt es meist einen leckeren Punsch oder heiße Schokolade. Um Mitternacht wird das Weihnachtsfest mit Geschenken und Umarmungen begangen. Außerdem trägt man zu Weihnachten und Neujahr traditionell neue Kleidung. Auch das Verbrennen von Schießpulver in der Weihnachtsnacht und das Feuerwerk gehören zu den Feierlichkeiten.

Weihnachtsfestspiele in Panama
Eine der Traditionen in Panama zu dieser Zeit des Jahres sind die „Posadas Navideñas”. Die Kinder verkleiden sich als Josef, die Jungfrau Maria, Engel oder Esel und gehen neun Tage lang vor dem 25. Dezember von Haus zu Haus, singen beliebte Weihnachtslieder und bekommen Süßigkeiten und Getränke.

Der Baum der Dominikanischen Republik
Der dominikanische Weihnachtsbaum wird „Charamico“ genannt. Er ist aus Holz handgefertigt, wird in verschiedenen Farben bemalt und mit Kugeln und Rentieren verziert. Weitere Traditionen sind „Aguinaldo“ und „Angelito“. Beim „Aguinaldo“ trifft man sich mit Freunden und geht gemeinsam zum Rhythmus von Trommel, Akkordeon und Güira von Haus zu Haus und singt Weihnachtslieder und es werden heiße Schokolade, Ingwertee, Kaffee und Kekse serviert. Beim „Angelito“ tauschen Freunde, Kollegen und Familie oder Kinder in der Schule untereinander Geschenke. Beim Abendessen an Heiligabend und Silvester wird häufig Telera – ein Weihnachtsbrot mit Zutaten wie Rum und Anis -, Schweinebraten, Hühnchen, Truthahn, Empanadas, Blätterteigkuchen sowie Weintrauben, Äpfel und Süßigkeiten serviert.

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Mit 57 Millionen Einwohnern auf einer Gesamtfläche von 570.948 Quadratkilometern nehmen die Länder Belize, Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Panama ergänzt durch die Dominikanische Republik gerade einmal zwei Prozent der Erdoberfläche ein. Zugleich gilt Zentralamerika als eine der Regionen mit der höchsten Biodiversität weltweit. Über 550 Naturschutzschutzgebiete erstrecken sich über 25 Prozent der Landesfläche der gesamten Region. Nicht zuletzt die einmalige Lage zwischen Nord- und Südamerika trägt dazu bei, dass die acht Staaten zusammen 12 Prozent der biologischen Vielfalt der Welt beheimaten und das zweitgrößte Riffsystem der Erde direkt vor den Toren Zentralamerikas zu finden ist. Doch nicht nur Flora und Fauna, sondern auch der kulturelle Reichtum trägt zur Anziehungskraft der acht Länder entscheidend bei. Mehr als 25 indigene Völker, imposante Kolonialbauten, geheimnisvolle Maya-Stätten sowie 19 UNESCO Welterbestätten sind Teil der Magie einer ganzen Region.

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Über die Central America Tourism Agency:
Die Central America Tourism Agency (CATA) mit Sitz in Madrid und San Salvador wurde 2002 gegründet. Die Mitgliedsstaaten sind Belize, Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Panama und die Dominikanische Republik. Weitere Informationen unter www.catatourismagency.org; www.visitcentroamerica.com.
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