Wonach riecht Wien? Nach Mehlspeisen und Kaffee, Pferdeäpfeln und Wienerwald, alten Büchern und Gemäuern zum Beispiel. Die City-Guide-App ivie lädt zu einer Tour der Düfte quer durch Wien ein – immer der Nase nach. Wien hat jedoch nicht nur einen ganz eigenen Geruch – Wien ist auch die „Stadt der Düfte“. Denn die Komposition von Parfüms hatte zur Zeit der k.u.k. Monarchie eine große Tradition. Deutlich weniger gut riecht es meist für die MitarbeiterInnen der MA48 – der Stadtabteilung, die für Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und den Fuhrpark zuständig ist. In Wien wird die MA48 von vielen verehrt.

MIT IVIE AUF EINER TOUR DER DÜFTE QUER DURCH WIEN
Auf einem Spaziergang durch die Stadt stellt man so manches Mal fest: Genauso riecht Wien. Doch welche Gerüche sind es genau, die für die Stadt so kennzeichnend sind? Die ivie-App führt Besucher zu außergewöhnlichen Wiener Geruchsorten.

Kirchlich: Der Stephansdom ist Wiens bekanntestes Wahrzeichen. Beim Betreten fällt nicht nur barocker Prunk auf, sondern auch der typische Geruch nach Weihrauch und Kerzenwachs.

Deftig: Der Wurstelprater ist nicht nur der Traum aller Kinder. Auch Erwachsene erfreuen sich an den Achterbahnen. Die süße Zuckerwatte, der Langos sowie die bekannte Stelze im Schweizerhaus genießt man allerdings lieber erst nach den rasanten Fahrten.

Gestriegelt: Pferde gehören schon seit jeher zu Wiens Stadtbild, man sieht, hört und riecht sie vor allem in der Innenstadt. Die gestriegelten Lipizzaner der Spanischen Hofreitschule trifft man mit etwas Glück in ihren Stallungen an. Die Fiaker kreuzen da schon häufiger unseren Weg und tragen zum einzigarten Duft – ähm Charme – der Stadt bei.

Historisch: Wer liebt ihn nicht? – Den Duft von alten Büchern, denn er flüstert: Nostalgie. In der Österreichischen Nationalbibliothek sind tausende Exemplare der vergangenen Jahrhunderte untergebracht.

„Sargenhaft“: In der Kapuzinergruft riecht es natürlich nicht direkt nach den Gebeinen ehemaliger Herrscher, trotzdem ist es ein ganz eigener Geruch nach kalten Gemäuern und versiegelten Särgen.

Schokoladig: Der Waffelduft der Mannerfabrik im 16. Bezirk ist wohl das beste Nebenprodukt, das man sich vorstellen kann. Je nach Wetterlage riecht man ihn sogar bis in den Wienerwald.

Kaiserlich: Ein Parfum wie zu Kaisers Zeit: Beim k.u.k. Hoflieferant J.B. Filz ist noch heute ein Duft von einst erhältlich – die Rezeptur des Lavendelwassers stammt aus dem Jahr 1892.

Blumig: Über 400 Rosensorten mit skurrilen Namen wie Las Vegas oder Gräfin Diana erblühen im Rosengarten des Volksgartens ab Mitte Mai und verströmen einen unglaublichen Duft.

Exotisch: Nirgendwo in Wien sind so viele Gerüche auf einmal anzutreffen wie auf den vielfältigen Märkten. Wohin man sich dreht, ein anderer Duft: Obst und Gemüse, exotische Gewürze, köstlicher Käse und fangfrischer Fisch.

Tierisch: Die einen sagen: „Im Elefantenhaus im Tiergarten Schönbrunn müffelt´s doch am stärksten“ und für die anderen haben die Nilpferde in puncto Gestank klar die Nase vorn. Für uns teilen sich beide den ersten Platz – und was sagen Sie?

Bierig: Wiens älteste Brauerei bietet Führungen ins Innere an. Die Ottakringer Brauerei befindet sich im 16. Bezirk, wo genau, das verrät der markante Braugeruch.

– Jetzt mit der City-Guide-App ivie eine Tour der Düfte quer durch Wien erleben –
1. ivie-App herunterladen (iOS oder Android)
2. Link klicken und Tour erleben

STADT DER PARFÜMEURE

Die Komposition von Parfüms hatte in Wien zur Zeit der k.u.k. Monarchie eine große Tradition. Noch heute sind manche dieser geschichtsträchtigen Düfte erhältlich, im Original oder in einer Neuinterpretation. Und auch junge Designer erinnern sich wieder an die alte Tradition.

Zur Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie gab es in Wien zahlreiche Parfümeure: Traditionsreiche Parfümerien wie Nägele & Strubell oder J.B. Filz schufen ihre eigenen Düfte und wurden sogar zu k.u.k. Hoflieferanten ernannt. Bei J.B. Filz sind auch heute noch zwei Parfüms dieser Zeit erhältlich: Das Lavendelwasser „Eau de Lavende“, dessen Rezeptur aus dem Jahr 1892 stammt, wurde im Jahr 2009 neu aufgelegt. Das Parfüm für Damen und Herren ist eine Mischung aus drei verschiedenen Lavendelsorten mit einem Hauch Rose. Noch älter ist der „Wiener Lieblingsduft“, ein Parfüm, das Mitte des 19. Jahrhunderts weit über die Grenzen des österreichischen Kaiserreiches beliebt war und nach einer Neukomposition nach wie vor ein duftendes Stück Wiener Tradition ist.

Auch eine lange Geschichte hat ein Parfüm aus dem Hause Knize: Der Herrenausstatter, ebenfalls ein berühmter k.u.k. Hoflieferant, avancierte in den 1920er-Jahren zu einer berühmten Herrenmodemarke der Moderne. Aus dieser Zeit stammt auch Kni¾e Ten, die erste Herrenduftserie der Welt. Der Name des Parfüms steht für zehn Punkte, die höchste Vorgabe beim Polospiel, und soll somit höchste Eleganz symbolisieren. Kni¾e Ten ist eine der weltweit sehr raren Ledernoten und bis heute ein zeitloser Klassiker.

Auf die Neuinterpretation von Düften aus der Kaiserzeit hat sich das Unternehmen Wiener Blut spezialisiert. So erinnert etwa das Parfüm „Palais Nizam“ an Franz Ferdinand in Indien. Jedes einzelne Parfüm dieser Unisex-Duftlinie erzählt eine Geschichte. Jüngster Streich ist „Freudian Wood“, das mit der Bedeutung von Holz in Sigmund Freuds Traumdeutung spielt. Die Düfte gibt es bei J. & L. Lobmeyr, Kussmund Schönheitsspezialitäten, Stattgarten sowie St. Charles Cosmothecary.

Einen Duft ohne historische Anleihen hat das österreichische Designer-Duo Wendy Jim herausgebracht. Das Parfüm „Drop N°01“ erinnert an eine orgiastische Nacht. Es besteht zu 99 Prozent aus natürlichen Ingredienzien und wurde von dem Parfümeur Wolfgang Lederhaas in Zusammenarbeit mit der Wiener Saint Charles Apotheke entwickelt. Der wiederbefüllbare Flakon zu dem Duft stammt von Augarten Porzellan und hat die Form eines Fuchsschädel-Skeletts. Das Parfüm ist alleine oder mit Flakon „Vulpini“ in allen Augarten Filialen und in der Saint Charles Cosmothecary erhältlich. Den Flakon gibt es auch unbefüllt zu kaufen.

Von Designerin Lena Hoschek gibt es ebenfalls ein eigenes Parfüm: Der sinnliche und laszive Duft „Loverose“ wurde in Zusammenarbeit mit den Parfüm-Experten von Wiener Blut entwickelt. Der Flacon ist passend zur Mode von Lena Hoschek im Vintage-Stil gehalten. „Loverose“ ist in allen Filialen von Nägele & Strubell, bei Lobmeyr und Liebenswert erhältlich.

Eine ganz junge Parfümmarke aus Wien ist MECKIIE. Die drei Unisex-Düfte von MECKIIE sind 100 % biologisch, werden in Wien produziert und kreiert. Die bio-zertifzierten Parfüms von Karin Singer sind in der Naturparfümerie Staudigl und bei Marco Simonis Bastei 10 sowie im Online-Shop erhältlich.

DIE MA48 – WIENS KULTIGE STRASSENREINIGER/INNEN UND ABFALLENTSORGER/INNEN

In Wien wird stolz über Müll – im Österreichischen „Mist“ – gesprochen. V.a. über die MA 48, jene Abteilung der Stadt, die für Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und den Fuhrpark zuständig ist. Jobs hier sind gefragt und durchaus mit Prestige besetzt.

Ebenso beliebt ist der eigene Second Hand Shop, „48er-Tandler“ genannt, in dem hochwertige, funktionsfähige Secondhand-Waren verkauft werden – wahre Schnäppchen, coole Vintage-Möbel, Geschirr, Kleidung, Bücher, Sportgeräte und Dinge, die man nicht erwartet. Das bunte Sortiment stammt aus Abgaben auf den Wiener Müllplätzen. Hier gibt’s auch die coolen und kultigen 48er-Fanartikel: etwa den Fächer „Weana Lüfterl“, den Schirm „Mistwetter“ sowie die Sammeltaschen „I’ll be back“ und „Der Tonne entgegen“. Die Einnahmen kommen Sozialprojekten zugute.

Die Männer und Frauen in Orange haben sogar eine Band, die „48er-Tandler-Band“, gegründet von fünf Mitarbeitern der MA 48. Der Song „Der 48er-Tandler von Wien“ im Country-Stil auf Wienerisch kann hier angehört werden: www.wien.info/de/ganz-wien/wiener-originale/ma-48-391714

Im Video findet sich Prominenz wie der ehemalige Bürgermeister Michael Häupl, Kickerlegende Herbert Prohaska, Musiker Willi Resetarits und die Kabarettisten Alfred Dorfer und Werner Gruber (letzterer auch Physiker).

Weitere Informationen rund um Wien auf www.wien.info
Allgemeine Wien-Bilder in Druckauflösung: foto.wien.info
Allgemeine Bewegtbilder über Wien in Full HD und in 4K-Auflösung: footage.wien.info

Jetzt ganz Wien entdecken mit der neuen City-Guide App ivie. Kostenlos für iOS und Android.

 

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