Elefantenherde in Nationalpark, Simbabwe (c) Voice4Africa

Elefantenherde in Nationalpark, Simbabwe (c) Voice4Africa

Umsiedlung von Wildtieren in Nationalparks – Safari-Tourismus fördert Artenschutz 

Frankfurt, 11. Oktober 2022. Dürre als Folge des Klimawandels hat die Wilderei als Bedrohung Nummer eins für die Wildtiere in den afrikanischen Naturschutzgebieten abgelöst. Als Notmaßnahme sehen sich immer mehr Wildreservate in Afrika gezwungen, Tiere umzusiedeln, um den Fortbestand der Arten zu sichern und durch Trockenheit bedrohte Ökosysteme zu erhalten.

Viele Wildtierarten sahen sich in den letzten Jahrzehnten aufgrund verschiedener nicht klimatischer Faktoren wie der Wilderei vom Aussterben bedroht. Im Laufe der Zeit hat sich der Klimawandel jedoch zu einer wachsenden Bedrohung für Wildtiere entwickelt, da veränderte Wettermuster die Futterverfügbarkeit sowie den Zugang zu Wasser erschweren. Die Auswirkungen auf die Ökosysteme sind weitreichend: Die Fortpflanzung der Wildtiere und die Überlebensrate von Jungtieren sinken und es kommt zu einer Konkurrenzsituation unter den Arten.

Diverse Nationalparkbehörden im südlichen und östlichen Afrika sind deshalb dazu übergegangen, Wildtierarten aus Dürregebieten in andere Schutzgebiete umzusiedeln. Tiere in Regionen mit einer Überpopulation werden in andere Lebensräume transportiert, um dort einen neuen Bestand aufzubauen und durch Trockenheit strapazierte Ökosysteme zu entlasten.

„Die Etablierung neuer und Ausweitung bestehender Nationalparks und Wildschutzgebiete ist essenziell, wenn es darum geht, sichere Lebensräume für die Wildtiere Afrikas zu schaffen“, erklärt Hanna Kleber, Initiatorin von Voice4Africa. „Hierbei spielt der Safari-Tourismus eine wichtige Rolle, denn die Schutzgebiete werden maßgeblich durch die Einnahmen aus dem Tourismus finanziert. Davon profitieren auch die Menschen im Umkreis der Parks.“

Projekt Rewild Zambezi in Simbabwe

Simbabwe hat im September diesen Jahres damit begonnen, mehr als 2.500 Wildtiere aus einem Reservat im Süden des Landes in eines im Norden zu bringen, um sie vor der Dürre zu retten. Laut Zimbabwe National Parks and Wildlife Management Authority sei die Bedrohung der Wildtiere durch die Auswirkungen des Klimawandels mittlerweile größer als die der Wilderei.

Im Rahmen einer der größten Umsiedlungsprogramme für lebende Tiere im südlichen Afrika werden rund 400 Elefanten, 2000 Impalas, 70 Giraffen, 50 Büffel, 50 Gnus, 50 Zebras, 50 Elenantilopen, 10 Löwen und ein Rudel mit 10 Wildhunden aus Simbabwes Save Valley Conservancy in drei Schutzgebiete im Norden, nämlich Sapi, Matusadonha und Chizarira, umgesiedelt.

Das Projekt Rewild Zambezi, wie die Operation genannt wird, bringt die Tiere in ein Gebiet im Tal des Sambesi-Flusses, um dort die Wildtierpopulationen wieder aufzubauen. Zum ersten Mal seit sechzig Jahren führt Simbabwe eine solche Massenbewegung von Wildtieren im Inland durch.

Umsiedlung von Wildtieren in Malawi

Ende Juli wurde die Umsiedlung von 263 Elefanten und 431 weiteren Wildtieren aus dem Liwonde-Nationalpark in den Kasungu-Nationalpark in Malawi abgeschlossen. Das Projekt wurde vom Malawi Department of National Parks and Wildlife (DNPW) in Kooperation mit African Parks und dem International Fund for Animal Welfare (IFAW) durchgeführt, um intakte Lebensräume in Malawis Nationalparks zu erhalten, lebensfähige Elefantenpopulationen aufzubauen und sicherzustellen, dass auch die angrenzenden Gemeinden vom Wildtierschutz profitieren.

Weitere 947 Wildtiere wurden von Liwonde in das Mangochi Forest Reserve und das Nkhotakota Wildlife Reserve transportiert, um auch dort Populationen auszubauen und die Wiederherstellung der Artenvielfalt sicherzustellen.

Die Aufnahme der Elefanten und anderen Wildtiere in den Kasungu-Nationalpark soll laut malawischer Nationalparkbehörde neben dem Artenschutz sowohl dem Tourismus in Malawi als auch den Menschen vor Ort durch die Schaffung von Arbeitsplätzen zugutekommen und dadurch eine naturschutzorientierte Wirtschaft fördern.

Über Voice4Africa
VOICE4AFRICA wurde von KPRN network (www.kprn.de), einer PR-Agentur mit speziellem Fokus auf Tourismus und insbesondere Afrika, ins Leben gerufen. Die Task Force macht gemeinsam mit Afrika-Reiseveranstaltern auf die schweren Folgen des Reisestillstands für den Afrika-Tourismus, die Menschen in den einzelnen Staaten sowie den Arten- und Naturschutz afrikanischer Länder aufmerksam. Alle Partner von VOICE4AFRICA zeichnen sich vor allem durch ihre langjährige Afrika-Expertise und Leidenschaft für den afrikanischen Kontinent aus. Gemeinsam möchten sie verantwortungsvollen Tourismus nach Afrika als Motor für nachhaltige Entwicklung fördern. Sie wollen Afrika eine Stimme geben und Reisenden das Vertrauen wiedergeben, dass ein Urlaub nach und in Afrika sicher und bereichernd ist.
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